Kann weltweit sozial gerecht und umweltbewusst gehandelt werden, wenn unser jetziges Geldsystem in seinen Grundsätzen bestehen bleibt?

Können innerhalb eines Wirtschaftssystems, dessen Existenzbedingung stetiges Wachstum ist und welches dadurch zwangsläufig zum Verschleiß von Mensch und Natur führt, die brennenden Fragen der Gegenwart gelöst werden?

Müssen nicht alle aufrichtigen Bemühungen um die Lösung der aktuellen sozialen Probleme und der Umweltprobleme zum Scheitern verurteilt sein, wenn die grundlegenden Fragen nach der Art des Wirtschaftens und eben auch nach der Funktion des Geldwesens nicht gestellt werden?

Gewöhnlich erleben wir das Geld fast als etwas Naturgegebenes und verkennen dabei, dass das Geld und die Art, wie es funktioniert, vom Menschen gestaltet werden. Wie dies geschieht, greift wiederum tief in alle sozialen Verhältnisse ein. Gleiches gilt für die Art des Wirtschaftens.

Nach der politischen Wende 1989 konnte man glauben, dass das Wirtschaftssystem, welches übrig blieb und welches die heutige Welt beherrscht, das richtige ist. Mittlerweile stehen wir damit ebenfalls an einem Abgrund.

Nun ist nicht zu erwarten, dass mit den selben Gedanken und Ideen, welche uns in die heutigen Krisen geführt haben, die Auswege aus diesen Krisen gefunden werden könnten.

Es müssen grundlegend neue Begriffe gebildet werden über das gesellschaftliche Zusammenleben, über die Art des Wirtschaftens und über das Geldsystem.

Alexander Caspar hat sich lebenslang als Bankfachmann besonders mit den Fragen der Funktionsweise des Geldes und des gesunden sozialen Organismus auseinandergesetzt.

In seinen Darstellungen befragt er die Ideen Rudolf Steiners zur Sozialgestaltung (Soziale Dreigliederung) auf ihre Tauglichkeit, Impulse für unsere heutige Suche nach neuen Denkansätzen zu geben.

Alexander Caspar, Jahrgang 1934, war viele Jahre Mitglied der Geschäftsführung einer mit der Industrie verbundenen Züricher Privatbank. Er ist Autor zahlreicher sozialwissenschaftlicher Aufsätze und des Buches „Das neue Geld – Mittler zwischen Bedürfnis und Wert der Leistung“.


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